Es heißt landläufig: Pfarrerskinder, Müllers Vieh geraten selten oder nie. Wer in einem Pfarrhaus nicht nur öfter ein und ausgeht, sondern darin auch aufwächst wie ich, kommt meist „einschlägig vorbelastet“ heraus. In Zeiten, da mein Vater (Lux aeterna luceat ei!) nebst dem Pfarramt auch die Kantorenvakanz absichern half, mußten wir Kinder oft ran zum Mitsingen in Kurrende, Schola und Kantorei. Ungeachtet vieler (vermeintlich) eltern-resistenter Hobbyphasen (im Indianerzelt, auf Planken von Schiffsmodellen oder in ruinösen Ritterburgen) wurde dann doch ein elterlicher Virus aktiv. Und ein solcher hat im Falle des Gregorianischen Chorals, den ich nach Urteil von Kollegen, Freunden und Bekannten „mit der Muttermilch“ aufgesogen haben muß, offenbar solche „verheerenden“ Wirkungen gehabt, daß ich diesen seit Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts immer noch gerne in Gottesdiensten singe. Das wiederum hat auch meinen weiteren spirituellen „Pilgerweg“ geprägt. Wer jetzt hier eine fachliche Einführung erwartet hat, den will ich nicht ganz enttäuschen.
Hier die weiterführenden Links zu Themen wie Gregorianik, Liturgie und einigen Kernfragen der Ökumene, die mir sehr am Herzen liegen:
Gregorianik in Mitteldeutschland/Gregorianische Arbeitswoche (Schola æstatis)
Aktuelle Website der Gregorianischen Arbeitswoche
Liturgischer Singkreis Jena
Schloßkirche Ettersburg (PDF)
Wo auch die Gregorianik eine weitere Pflegestätte bekommen soll:
Kollegiat Petersberg Erfurt
Ich biete für interessierte Gruppen Gregorianik-Übungen an, meist mit dem Ziel einen Gottesdienst in dieser Form zu feiern.
Dank meines Webmasters gibt es hier ein paar Vorschläge für das praktische Singen und gemeinsame Beten zum kostenlosen Download. Drei Kriterien sollten hierbei beachtet werden:
- Es wäre gut, wenn uns beiden mitgeteilt würde, inwieweit von den Büchern Gebrauch gemacht wird.
- Für ein Einfürungsseminar stehe ich gern zur Verfügung.
- Es handelt sich hierbei um reines Arbeitsmaterial, das weder für eine kommerzielle Nutzung noch für eine öffentliche Publikation verwendbar bzw. freigegeben ist.
Nicht nur Lutheraner „retten die Gregorianik“!
… wie uns einst ein Oratorianer und einst Geistlicher Rat im Bistum Dresden-Meißen nahelegte!
Seit dem Motu proprio zur Freigabe des „Gregorianischen Ritus“ (Tridentinische Messe genannt) durch Papst Benedikt XVI. beobachte ich, was sich im Bereich der „Mutter“-Kirche tut – freilich nicht ganz unkritisch – aber auch mit viel Sympathie und Mitfreude über eine Liturgiereform, die ihren Namen verdient: